Frauen sind immer noch in MINT-Berufen und Führungspositionen unterrepräsentiert. Dieses Ungleichgewicht in der Arbeitswelt ist ein Problem, dem wir uns gemeinsam stellen müssen. Als Unternehmen sehen wir es als unsere gesellschaftliche und unternehmerische Verantwortung an, dem Gender-Gap aktiv entgegenzuwirken und die Rahmenbedingungen für Chancengleichheit mitzugestalten.

Um das Umdenken in Schwung zu bringen, veranstalteten wir am 12. Mai. 2023 unser zweites A1 MINTChanger:in Event! Nach einem erfolgreichen ersten Durchgang im Jahr 2022, bei dem es um den chancengleichen Zugang zu digitaler Bildung, MINT-Berufen und Führungsrollen ging sowie um den positiven Beitrag von mehr Genderbalance zum Unternehmenserfolg, haben wir unser Event dieses Jahr unter das Motto Female Empowerment gestellt. Wir sprachen mit großartigen Frauen und Rolemodels über die Herausforderungen des Frau seins in männerdominierten Bereichen, gegenseitiges Empowerment und warum Veränderung von jedem Einzelnen vorangetrieben werden kann.

Ein Highlight des Events war die Teilnahme von Fränzi Kühne, einer Aufsichtsrätin, Gründerin und Bestseller-Autorin. In ihrem motivierenden Beitrag teilte sie ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema Chancengleichheit und Digitalisierung. Sie betonte, dass die Einstellung „Das wurde immer so gemacht“ kein Platz für neue Konzepte, Ideen und Diversität bietet. Die Frauenquote allein ist keine ausreichende Lösung, um einen echten Wandel herbeizuführen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Frauen sich zusammenschließen und solidarisch zusammenhalten.

Die Diskussionen auf dem Event haben gezeigt, dass Führungskräfte eine wichtige Rolle in der Förderung von Frauen in MINT-Berufen und Führungspositionen spielen. Hier sind einige Maßnahmen zum Ergreifen:
– Nutze deine Macht, um Frauen in Führungspositionen zu bringen: Führungskräfte sollten aktiv daran arbeiten, Frauen zu fördern und ihnen die Möglichkeit geben, in höhere Positionen aufzusteigen.
– Werde dir deiner Vorurteile bewusst: Es ist wichtig, dass Führungskräfte ihre eigenen Vorurteile erkennen und überwinden, um Frauen gleiche Chancen zu bieten.
– Rekrutiere nach Potenzial: Bei der Auswahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollten Führungskräfte das Potenzial von Frauen erkennen und ihnen faire Chancen geben, sich zu beweisen.
– Frage nach, warum eine Frau nicht in eine Führungsposition möchte, und verändere die entsprechenden Rahmenbedingungen: Führungskräfte sollten aktiv mit den Frauen in ihren Organisationen kommunizieren und herausfinden, welche Hindernisse es gibt. Gemeinsam können sie Lösungen finden, um diese Hindernisse zu überwinden.
Es ist jedoch nicht nur die Verantwortung der Führungskräfte, den Wandel voranzutreiben. Auch Männer müssen Teil dieses Wandels sein und ihre Stimme erheben. Frauen sollten „Ja“ zu einer Führungsposition sagen und Role Models für andere sein. Es ist entscheidend, dass wir Netzwerke gründen und daran teilnehmen, um uns gegenseitig zu unterstützen.

Die Podiumsdiskussion mit Unternehmensgründerinnen Nicole Adler, Ema Kaiser und Kosima Kovar betonte die Bedeutung von gegenseitigem Empowerment und Mut. Die Teilnehmerinnen erzählten von ihren Hürden in der Berufswelt und wie sie damit umgehen.

Das Event hat uns einmal mehr gezeigt, dass noch einiges vor uns liegt, aber wir sind auf dem richtigen Weg und werden weiterhin den Wandel für mehr Chancengleichheit vorantreiben. Ein wichtiger Take-away von diesem Event ist, dass inspirierende Wegbegleiter:innen und kluge Mentorinnen uns dabei helfen, unsere persönlichen Ziele zu erreichen. Es liegt an uns allen, den Fortschritt voranzutreiben und gemeinsam für eine gerechtere Arbeitswelt einzutreten.

© A1 / APA Fotoservice Krisztian Juhasz